Zwei Frankfurter Berufsschulen fusionieren zur neuen Anni-Albers-Schule
02.08.2024, 10:47 Uhr
Für Mode, Medien und Gestaltung
Bildungsdezernentin Weber: „Es entsteht eine
neue, starke und zukunftsfähige berufliche Schule“
Die Schule für Mode und Bekleidung, eine Berufsschule in Bockenheim, trägt
seit Donnerstag, 1. August, einen neuen Namen: Anni-Albers-Schule für Mode,
Medien und Gestaltung. Hinter der Namensänderung, die auf einen
Initiativbeschluss des Ortsbeirates 2 hin umgesetzt wurde, steckt jedoch noch
mehr. Geplant ist ein Zusammenschluss unter neuem Namen mit der
direkt angrenzenden Gutenbergschule – einer beruflichen Schule mit ähnlichem
thematischen Schwerpunkt. Die ehemalige Schule für Mode und Bekleidung deckt
die Berufsbereiche Bekleidungstechnik, Textiltechnik und Körperpflege ab; die
Gutenbergschule bedient die Bereiche Textilverarbeitung, Drucktechnik und
-weiterverarbeitung, (Raum-)Gestaltung sowie Technik mit den Schwerpunkten
Medienproduktion und Fotografie.
Beide Berufsschulen verzeichnen seit einigen Jahren Rückgänge der
Schülerzahlen. Vor diesem Hintergrund haben sie die Idee entwickelt, zu einer
Schule zu fusionieren, um sich so gegenseitig zu stärken. Aufgrund der großen
Überschneidung der Arbeitsfelder ist ein gemeinsames Schulprofil gut umsetzbar.
„Frankfurt hat 16 breit und gut aufgestellte berufliche Schulen, die große
Bemühungen unternehmen, Ausbildungsberufe zu stärken und mehr junge Menschen
für diesen Weg zu begeistern. Die beiden Schulen gehen hier den richtigen Weg.
Denn es ist wichtig, die Angebote der Frankfurter Berufsschulen für die Zukunft
aufzustellen, um weiterhin eine Vielzahl spannender Berufsfelder abdecken zu
können. Durch den Zusammenschluss der Schule für Mode und Bekleidung und der
Gutenbergschule entsteht eine neue, starke und zukunftsfähige berufliche
Schule“, sagt Bildungsdezernentin Sylvia Weber.
Die Zusammenarbeit der Schulen wurde bereits in den Vergangenheit kollaborativ
weiterentwickelt, etwa mit wechselseitiger Abordnung von Lehrkräften sowie der
gemeinsamen Nutzung von Räumen. 2025 sollen dann beide Bildungseinrichtungen
als eine Schule an den Start gehen. Schulorganisatorisch wird dafür der Betrieb
der Gutenbergschule eingestellt. Jedoch werden alle Bildungsgänge sowie alle
Schülerinnen und Schüler in die neue Anni-Albers-Schule für Mode, Medien und
Gestaltung integriert.
Auch der Name der neuen Schule wurde gemeinsam festgelegt. Die Textilkünstlerin
Anni Albers ist 1899 in Berlin geboren und studierte Weberei im Bauhaus – der
wohl bekanntesten Kunstschule der Moderne. Albers Arbeiten zeichnen sich durch
einen einzigartigen Webstil aus, durch den sie bis heute die Textilbranche
maßgeblich beeinflusst. „Die Schule nach Anni Albers zu benennen ist eine
ausgezeichnete Wahl. Ich freue mich, dass nun eine Frankfurter berufliche
Schule den Namen einer der einflussreichsten sowie innovativsten
Textilkünstlerinnen des 20. Jahrhunderts trägt“, sagt Weber.
Bis der Zusammenschluss der Schulen tatsächlich umgesetzt werden kann, stehen
noch mehrere Beschlüsse aus, da der Schulentwicklungsplan für berufliche
Schulen fortgeschrieben werden muss. Der Magistrat der Stadt Frankfurt sowie
die Stadtverordneten müssen die Neuerung beschließen – und auch das Land muss
seine Zustimmung geben.