Zum Tod von Kasper König
12.08.2024, 07:57 Uhr
Der renommierte und
international bekannte Ausstellungsmacher Kasper König ist im Alter von 80
Jahren in Berlin gestorben. Dies teilte das Kölner Museum Ludwig mit, das König
von 2000 bis 2012 leitete. Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig
würdigt seine Verdienste um die Kulturstadt Frankfurt und kondoliert im Namen
der Stadt: „Der Tod von Kasper König erschüttert mich sehr, haben wir uns doch
noch im Juni in der Städelschule gesehen, wo er neugierig und anteilnehmend wie
eh und je wirkte. Er war ein Avantgardist in zweierlei Hinsicht: als einer der
besten Kenner der Westkunst nach 1945 und als Erfinder der Profession des
Kuratierens, womit er bis zum Schluss großen Erfolg und internationale
Anerkennung genoss. Frankfurt war eine wichtige Station in seinem Leben, worauf
die Kunst- und Kulturstadt am Main stolz sein kann. In seiner zwölfjährigen
Tätigkeit als Professor und Rektor der Städelschule kuratierte er nicht nur
wichtige Ausstellungen, sondern gründete zudem mit dem Portikus 1987 einen der
ersten Ausstellungsorte für internationale Positionen zeitgenössischer Kunst,
der essenzieller Bestandteil der Hochschule ist. Damit hat das berühmte
Museumsufer ein Labor gefunden, das weit über Frankfurt hinausstrahlt.“
König wurde am 21. November 1943 im westfälischen Mettingen geboren. 1976 initiierte er die Skulptur.Projekte in Münster, die alle zehn Jahre stattfindet. Zu den zahlreichen Großausstellungen, die König kuratierte, gehörten unter anderem die Westkunst 1981 in Köln, in der Messe Düsseldorf 1984 „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“ sowie das Kunstprojekt der EXPO 2000 „In-Between Architecture“ in Hannover und die Wanderbiennale Manifesta, die 2014 im Kunstmuseum der Eremitage in Sankt Petersburg stattfand. 1985 erhielt er eine Professur am neu gegründeten Lehrstuhl für „Kunst und Öffentlichkeit“ der Kunstakademie Düsseldorf, 1988 wurde er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main, die er ein Jahr später für mehrere Jahre als Rektor leitete. Er war zudem Gründungsdirektor der Ausstellungshalle Portikus in Frankfurt am Main. König sah sich selbst nicht als Kunstvermittler, sondern als Motivator im empathischen Sinne: die Menschen sollten angeregt werden, sich selbst mit der Kunst auseinanderzusetzen. Jetzt ist einer der wichtigsten Kunstexperten des Landes gestorben. Er wird sehr fehlen.
König wurde am 21. November 1943 im westfälischen Mettingen geboren. 1976 initiierte er die Skulptur.Projekte in Münster, die alle zehn Jahre stattfindet. Zu den zahlreichen Großausstellungen, die König kuratierte, gehörten unter anderem die Westkunst 1981 in Köln, in der Messe Düsseldorf 1984 „Von hier aus – Zwei Monate neue deutsche Kunst in Düsseldorf“ sowie das Kunstprojekt der EXPO 2000 „In-Between Architecture“ in Hannover und die Wanderbiennale Manifesta, die 2014 im Kunstmuseum der Eremitage in Sankt Petersburg stattfand. 1985 erhielt er eine Professur am neu gegründeten Lehrstuhl für „Kunst und Öffentlichkeit“ der Kunstakademie Düsseldorf, 1988 wurde er Professor an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste – Städelschule in Frankfurt am Main, die er ein Jahr später für mehrere Jahre als Rektor leitete. Er war zudem Gründungsdirektor der Ausstellungshalle Portikus in Frankfurt am Main. König sah sich selbst nicht als Kunstvermittler, sondern als Motivator im empathischen Sinne: die Menschen sollten angeregt werden, sich selbst mit der Kunst auseinanderzusetzen. Jetzt ist einer der wichtigsten Kunstexperten des Landes gestorben. Er wird sehr fehlen.