Neuauflage des Vormerksystems kindernetfrankfurt.de geht an den Start
05.12.2024, 11:35 Uhr
Bildungsdezernentin Weber: „Wir haben ein zukunftsweisendes Tool erarbeitet, das den gestiegenen Anforderungen unserer Stadt gerecht wird“
Ein wichtiger Meilenstein steht bevor: Die technische Modernisierung von kindernetfrankfurt.deExternal Link ist fast abgeschlossen. Seit 2015 werden über dieses zentrale Vormerksystem der
Stadt Frankfurt die Betreuungsplätze für Kinder im Alter von 0 Jahren bis zum
Ende der Grundschulzeit vermittelt. Jährlich werden hier 17.000 bis 18.000
Betreuungsverträge erfasst; rund 160.000 Vormerkungen werden jedes Jahr
vorgenommen und etwa 15.000 Kinder neu im System vermerkt. Das Portal kindernetfrankfurt.deExternal Link wird von rund 35.000 Familien genutzt; etwa 160 Träger und über 800
Einrichtungen sind vertreten.
Dies konnte die bisher genutzte Software des Kindernets gut leisten. Aber die
Anforderungen an das System wachsen und daher war eine Neuauflage unerlässlich.
Ab Juli 2021 wurden hierfür erste Gespräche mit dem neuen Vertragspartner
ekom21 geführt, die Zustimmung zum Magistratsvortrag erfolgte im Dezember 2022.
Bereits im Januar 2023 fand der Kick-off statt. „Ziel aller Überlegungen war
und ist es, den Trägern und Familien die Betreuungsplatzvermittlung zu
vereinfachen und eine verbesserte Datenerhebung zu generieren. Dies wird uns
mit dem neuen System gelingen. Es war ein knapper Projektzeitraum, aber die
Umsetzung ist sehr gut gelungen. Daher möchte ich mich an dieser Stelle bei
allen Mitarbeitenden bedanken, die das ermöglicht haben“, sagt Sylvia Weber,
Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen.
Im neuen Kindernet wird nun eine Ist-Platz-Belegung angezeigt. Auch sind
Verwaltungsportale und Elternportale in separate Bereiche unterteilt, was zu
einer besseren Übersicht beiträgt. Zudem können künftig Tagespflegepersonen
miterfasst werden. Insgesamt wurde das System flexibler und nutzerfreundlicher
– etwa auch durch eine bessere Nutzbarkeit auf mobilen Endgeräten. Das
Kindernet wird nun stetig aktualisiert, weiterentwickelt und den Bedarfen
angepasst. So soll künftig etwa auch ein Abgleich mit den Einwohnermeldeamt-Daten
möglich sein.
Die Neuauflage kostete einmalig rund 240.000 Euro; zudem werden wiederkehrende
Kosten in Höhe von 390.000 Euro jährlich für Sach- und Dienstaufwendungen
fällig. „Diese Investition lohnt sich. Denn mit dem überarbeiteten und
weiterentwickelten kindernetfrankfurt haben wir ein zeitgemäßes,
zukunftsweisendes Tool, das den gestiegenen Anforderungen unserer Stadt gerecht
wird“, betont die Stadträtin.
Die Neuerungen bringen auch neue Anforderungen für die Nutzenden mit sich.
Daher hat das Stadtschulamt Frankfurt rund 2000 Teilnehmende geschult: Darunter
interne Fachanwenderinnen und -anwender und einige Beratungsstellen und
Honorarkräfte des Kinderschutzbundes. Die geschulten Honorarkräfte des
Kinderschutzbundes stehen nun allen Frankfurter Beratungsstellen und den Eltern
bei Bedarf zur Verfügung, um bei der Anmeldung im Elternportal und der Abgabe
einer Bedarfsmeldung zu unterstützen.
Am Freitag, 6. Dezember, geht die Neuauflage des Kindernets nach einer
Frozen Zone, die rund einen Monat andauerte, wieder online. Alle Profile müssen
neu erstellt und Vormerkungen erneut eingegeben werden. Dabei geht es aber
nicht um Schnelligkeit – es zählen die Aufnahmekriterien und nicht das
Vormerkungsdatum. Alle Nutzenden haben somit Zeit, das neue System in Ruhe
kennenzulernen und die Profile neu anzulegen.