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Laut sein für die Rechte von Frauen

10.12.2024, 12:05 Uhr

Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg bei ihrer Rede vor der Alten Oper; Foto: Maik Reuß.
Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg bei ihrer Rede vor der Alten Oper © Stadt Frankfurt am Main, Foto: Maik Reuß

Bei einer Kundgebung machen Bürgermeisterin Eskandari-Grünberg, Frauendezernentin Zapf-Rodríguez und Stadtverordnetenvorsteherin Arslaner auf Gewalt und Unterdrückung gegen Frauen aufmerksam

„You’ve got a friend.“ Mit diesem Lied von Carol King setzte die Sängerin Tülay Sanlav am Montagabend, 9. Dezember, vor der Alten Oper die entscheidende Botschaft. Knapp 200 Menschen waren trotz schlechten Wetters der Einladung von Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg und Frauendezernentin Tina Zapf-Rodríguez gefolgt, um am Abend vor dem Tag der Menschenrechte an die Rechte von Frauen zu erinnern, die in vielen Ländern missachtet werden.

„Menschenrechte und damit die Rechte von Frauen müssen unverhandelbar sein. Mit großem Entsetzen müssen wir aber beobachten, wie Frauenrechte tagtäglich und weltweit verletzt werden“, sagte Eskandari-Grünberg. „Das Recht auf ein gewaltfreies Leben ist an so vielen Orten dieser Welt bedroht. Die Entrechtung von Frauen zeigt sich systematisch. Frauenkörper werden entmenschlicht, zur Zielscheibe von Gewalt und Unterdrückung gemacht. Wir stehen an der Seite all jener Frauen, die mutig für Frauenrechte kämpfen.“

Stadträtin Zapf-Rodríguez ergänzte: „,Frauenrechte sind Menschenrechte‘ klingt einfach, doch die Realität zeigt, wie weit wir davon entfernt sind. Weltweit erfahren Frauen und Mädchen Gewalt, Unterdrückung und Entrechtung – nicht nur in Kriegsgebieten, sondern auch in vermeintlich fortschrittlichen Demokratien. Konservative Kräfte propagieren überholte Rollenbilder, die wir nicht akzeptieren dürfen. Wir müssen uns entschieden gegen all die Kräfte stellen, die Frauenrechte untergraben und die Zeit zurückdrehen wollen. Frauenrechtsbewegungen weltweit kämpfen mutig gegen Unterdrückung. Sie verdienen unsere Solidarität, Unterstützung und Aufmerksamkeit.“

Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner forderte, sich noch stärker und konsequenter gegen die sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe einzusetzen. Vergewaltigung als Instrument soll die Frauen und die soziale Gemeinschaft  erniedrigen, in der sie leben. Die Frauen seien Mittel zum Zweck. Dieses System liege aber auch in patriarchalen Strukturen, die Frauen als Besitz von Männern sehen und die auch in Friedenszeiten bekämpft werden müssten. „Der Körper einer Frau gehört ihr selbst und sonst niemandem.“

Mariam Hassan vom Vorstand des Vereins ZAN, die Frauenaktivistin Ghodsi Hejazi und Anastasia Quensel vom Gemeinderat der Jüdischen Gemeinde gingen konkret auf die Gewalt gegen Frauen in Afghanistan, Iran und durch den Hamas-Terror ein. 

Am Ende schalteten die Gäste ihre Handy-Lichter an uns sangen, intoniert von Sanlav, John Lennons Lied „Imagine“.

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