Für die Vielfalt, gegen Diskriminierung
03.12.2024, 12:08 Uhr
Der Diversitätspreis 2024 geht an den „Förderverein Rollstuhlbasketball“, „Grow Together“ und „Omas gegen rechts“
Sie setzten sich für den Abbau von
Vorurteilen gegenüber Menschen mit Behinderungen ein, bringen Menschen
unterschiedlicher Herkunft zusammen und engagieren sich gegen den Rechtsruck in
der Gesellschaft. Für diese Leistungen sind der Förderverein „Rollstuhlbasketball
Rhein-Main“, das Social Start-up „Grow Together“ und der Verein „Omas gegen
rechts“ mit dem Diversitäts- und Integrationspreis 2024 ausgezeichnet worden.
Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg hat die
Preise am Montag, 2. Dezember, gemeinsam mit Mitgliedern der
Stadtverordnetenversammlung im Kaisersaal überreicht.
„Engagement für unsere diverse Stadtgesellschaft kann ganz unterschiedlich
aussehen. Das zeigen die Auszeichnungen in diesem Jahr. Was die Preisträgerinnen
und Preisträger tun, hat einen enormen Wert für den Zusammenhalt in unserer
diversen Stadt – heute mehr denn je. Ihre Arbeit gibt uns Gründe für
Zuversicht, sie steht für das breite ehrenamtliche Engagement gegen
Diskriminierung in Frankfurt“, sagte Eskandari-Grünberg.
Das außergewöhnliche Engagement des Fördervereins „Rollstuhlbasketball
Rhein-Main“ hob Stadtverordnete Anita Akmadža in ihrer Laudatio hervor. Ihr
Kollege Emre Telyakar stellte die Besonderheiten der Arbeit von „Grow Together“
vor und Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner lobte den Einsatz der
Regionalgruppe Frankfurt des Vereins „Omas gegen Rechts“. Eine lobende
Erwähnung in Form einer Urkunde erhielt zudem die Musikerin Anne Breick für ihr
queer-kulturpolitisches Engagement.
Der Diversitäts- und Integrationspreis wird seit 2002 durch den Magistrat
verliehen. Ausgezeichnet werden Menschen, die sich in besonderem Maße für
andere stark machen und solidarisch das gute Zusammenleben in Frankfurt
fördern. Der Preis ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Eine Jury, unter
anderem aus Politik und Kommunaler Ausländerinnen- und Ausländervertretung,
wählt die Preisträgerinnen und Preisträger aus.
Alle Frankfurterinnen und Frankfurter können Vorschläge einreichen, wer den
Preis erhalten soll. Für den Diversitäts- und Integrationspreis 2025 nimmt das
Amt für multikulturelle Angelegenheiten (AmkA) Vorschläge per E-Mail an diversitaetspreis@stadt-frankfurt.deInternal Link und postalisch an Amt für multikulturelle Angelegenheiten, Mainzer Landstraße
293, 60326 Frankfurt am Main, entgegen. Vorgeschlagen werden können Vereine,
Verbände, Initiativen und einzelne Personen aus Frankfurt. Wichtig ist eine
aussagekräftige Begründung.
Mehr Informationen – auch zu allen Ausgezeichneten seit 2002 – stehen auf der
AmkA-Website unter amka.de/diversitaetspreisExternal Link.
Dort gibt es auch ein Formular, das man für den Vorschlag und die Begründung
nutzen kann.
Die Preisträgerinnen und Preisträgern 2024
- Förderverein„Rollstuhlbasketball Rhein-Main“: Der 2005 gegründete Förderverein unterstützt finanziell die Sportart Rollstuhlbasketball in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. Der Verein möchte dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderung abzubauen. Er setzt sich zudem aktiv gegen Diskriminierung und Rassismus ein – in der Kommunikation wie in der Kooperationsarbeit. Weitere Informationen gibt es unter rscfrankfurt.euExternal Link.
- „Grow Together“ Germany gUG: Das 2022 gegründete Social Start-Up fördert durch Begegnungsformate den interkulturellen Austausch und die soziale Integration in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet. So sollen sich Menschen kennenlernen, die sich sonst vielleicht nicht begegnen würden. Grow together möchte dazu beitragen, Isolation sowie kulturelle und sprachliche Barrieren abzubauen und die Demokratie stärken. Weitere Informationen finden sich unter grow-together.communityExternal Link.
- „Omas gegen rechts“ Frankfurt am Main: Die 2018 gegründete Regionalgruppe „Omas gegen rechts“ Frankfurt am Main tritt für Demokratie, Respekt und kulturelle Vielfalt ein. Sie wendet sich gegen rechtspopulistische und rechtsextreme Strömungen. Die „Omas gegen rechts“ organisieren Lesungen, Mahnwachen oder Kundgebungen im öffentlichen Raum und möchten so den Dialog und demokratische Werte stärken. Weitere Informationen gibt es unter omasgegenrechts-ffm.deExternal Link.
- Anne Breick: Seit vielen Jahren setzt sich Anne Breick gegen strukturelle Benachteiligungen in der Musikbranche ein. Mit ihrer Arbeit möchte sie Stereotype aufbrechen: Ihre vielfältigen Musikprojekte behandeln kulturpolitische, queere und inklusive Themen. Breick ist unter anderem Gründerin des Frauen Musik BürosExternal Link, feministische Dozentin und Musikpädagogin.