STIKO empfiehlt Booster-Impfung ab 18
19.11.2021, 13:09 Uhr
Diesen Schritt haben viele erwartet. Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für die Booster-Impfung für alle Menschen ab 18, bei denen die vollständige Immunisierung länger als sechs Monate her ist, aus.
Gründe dafür sind die
Delta-Variante, der nachlassende Impfschutz und der Verlauf der Pandemie. Die
Verunsicherung ist groß. Angst und Panik sind aber nicht angebracht. Die
meisten Menschen haben nach der vollständigen Immunisierung immer noch einen
ausreichenden Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf durch Covid-19.
Gefährdete Menschen sollen weiterhin bevorzugt geimpft werden.
„Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit wir allen Frankfurter Bürger:innen
ein schnelles und unkompliziertes Angebot für eine Auffrischungsimpfung machen
können. Die Aufrechterhaltung des Impfschutzes hat das Ziel, die
Infektionswelle im Winter abzuschwächen und jedem Einzelnen zu ermöglichen,
sich vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen. Gemeinsam mit den
niedergelassenen Ärzt:innen, den Hilfsorganisationen und dem Gesundheitsamt
werden wir auch diese Herausforderung meistern.“, betont Gesundheitsdezernent
Stefan Majer.
Das Gesundheitsamt baut aktuell die Impfkapazitäten im Impfzentrum weiter aus
und bietet viele zusätzliche Sonderimpfaktionen im gesamten Stadtgebiet an, um
möglichst vielen Menschen schnell und unkompliziert eine Impfung und auch
Auffrischungsimpfung anzubieten. Die Stadt hat dem Impfzentrum als Standbein
für die Impfung der Bevölkerung immer eine hohe Priorität eingeräumt und auch
nach dem bundesweiten Beschluss der Schließung der Impfzentrumen ihr
Impfzentrum weiter betrieben. Allein vom 21. September bis 16. November hat das
Gesundheitsamt gemeinsam mit den Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz,
Johanniter, Malteser, Arbeiter-Samariter-Bund knapp 40.000 Menschen geimpft.
Davon waren circa 25 Prozent aus dem Frankfurter Umland.
Trotz aller Anstrengung, die Impfkapazitäten schnell zu erweitern, wird es zu
Engpässen kommen. Aus diesem Grund weist das Gesundheitsamt darauf hin, dass die
gefährdeten Gruppen bevorzugt geimpft werden. Dazu gehören ältere Menschen über
70, Menschen mit krankheitsbedingter Immunschwäche sowie Beschäftigte im
Gesundheits- und Pflegebereich. Auch Menschen, die noch zögern, sich impfen zu
lassen, sind besonders gefährdet. Das belegen Zahlen aus den Intensivstationen.
Sie sollen von einer Impfung überzeugt werden und auch ein priorisiertes
Impfangebot erhalten.
„Eine Booster-Impfung ist wichtig, weil die Wirkung der Impfung mit der Zeit
nachlässt, insbesondere bei älteren Menschen. Um das Infektionsgeschehen in den
Griff zu bekommen, ist es aber viel entscheidender, Impflücken zu schließen und
ungeimpfte Personen davon zu überzeugen, sich impfen zu lassen. Die Impfung
schützt vor einem schweren Krankheitsverlauf“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter
des Gesundheitsamtes in Frankfurt.
Liegt die Impfung länger als sechs Monate zurück, muss man nicht gleich in
Panik verfallen. Auch wenn der Impfschutz nachlässt und es zunehmend zu
Ansteckungen kommen kann, sind die meisten Menschen immer noch durch die
Zweifach-Impfung gut geschützt.
Wer sich boostern lassen möchte, sollte zunächst seinen Hausarzt oder seine
Hausärztin aufsuchen und über eine Auffrischungsimpfung sprechen. Personen, die
nicht die Möglichkeit haben, ihre Hausärzte aufzusuchen, bietet das
Gesundheitsamt die Möglichkeit, sich im Impfzentrum an der Messe oder bei
Sonderimpfaktionen impfen zu lassen. Wer sich dafür entscheidet, sollte mit
längeren Wartezeiten rechnen, da der Ansturm auf das Frankfurter Impfzentrum
und die Sonderimpfaktionen in den nächsten Wochen groß sein wird.
Informationen zum Impfzentrum und eine Übersicht der Sonderimpfaktionen erhält
man auf der Webseite der Stadt Frankfurt unter frankfurt.de/coronaimpfungInternal Link.