Kulturamt schreibt Interimsbespielung für das Zoogesellschaftshaus aus
24.01.2023, 15:23 Uhr
Kinder- und Jugendtheater
Das
Kulturamt hat für die Entwicklung künstlerischer Produktionen für Kinder und
Jugendliche im Zoogesellschaftshaus 50.000 Euro ausgelobt. Diese sollen noch in
diesem Jahr stattfinden. Denn das zukünftige Kinder- und Jugendtheater im
Zoogesellschaftshaus nimmt auf dem Reißbrett bereits konkrete Gestalt an:
Architekten und Theatermacher arbeiten hinter den Kulissen zusammen mit einer
Gruppe von Jugendlichen als Vertretung der künftigen Besucherschaft an den
Umbauplänen für das Zoogesellschaftshaus. 2024 soll der komplette Umbauplan
fertig sein und als finale Bau- und Finanzierungsvorlage der
Stadtverordnetenversammlung vorgelegt werden.
Mit der Auslobung soll ein weiterer Schritt zur Bespielung des
Zoogesellschaftshauses erfolgen, um einen vertieften künstlerischen Blick auf
dieses besondere Haus zu werfen. Für die Entwicklung künstlerischer
Produktionen lobt das Kulturamt Projektmittel von bis zu 45.000 Euro aus.
Wesentlich ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Ort mittels der
darstellenden Künste, wie beispielsweise Tanz, Theater, Performance, Audio,
Videowalks. „Die Produktionen sollen Aufführungen im Zoogesellschaftshaus zum
Ziel haben und sich mit den Gegebenheiten des Raumes, seinen Möglichkeiten,
seiner Zukunft, Gegenwart und Geschichte auseinandersetzen wollen“, heißt es in
der Ausschreibung des Kulturamts. Ausdrücklich ermutigt wird dabei die
Zusammenarbeit von zwei oder mehr Akteuren der Freien Szene.
Weitere 5000 Euro lobt das Kulturamt für ein integratives Begleitprogramm aus.
Dieses soll sich an ein diverses Publikum richten, um möglichst viele Kinder
und Jugendliche zu beteiligen und die Identifikation mit dem Haus zu fördern.
Geplant sind die Aufführungswochenenden im letzten Quartal 2023. Das Vorhaben
gehört zur Interimsbespielung im Zoogesellschaftshaus und wird vom Kulturfonds
Frankfurt RheinMain unterstützt.
„Von dieser neuen Auslobung erwarte ich mir konkrete Ideen und Konzepte aus der
Freien Szene, die passgenau auf das Zoogesellschaftshaus zugeschnitten sind und
die zeigen, was in diesem wunderschönen alten Gebäude an Potenzial für das
Kinder-und Jugendtheater steckt“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina
Hartwig. „Die Ergebnisse werden den Fachplanerinnen und -planern wichtige
Hinweise für den Umbau geben, denn das künftige Haus soll Kinder und
Jugendliche aus wirklich allen Teilen der Frankfurter Stadtgesellschaft
ansprechen. Das Produzieren im Zoogesellschaftshaus ist eine Möglichkeit, in
dem Prozess künstlerisch Zeichen zu setzen.“ Bereits in den letzten drei Jahren
waren immer wieder Gastspiele und Festivals im Haus zu Gast um zu zeigen, was
an diesem Ort einmal künstlerisch möglich sein soll. Frankfurts Freie Szene hat
sich von Beginn an eingebracht und unterschiedliche Künstler sind aktiv
eingebunden.
Konzepte für die Auslobung können per E-Mail bis Mittwoch, 15. Februar,
eingereicht werden. Die Auswahl erfolgt zeitnah. Probezeiten im Haus sind
voraussichtlich möglich und im Detail mit Zooverwaltung und Kulturamt zu
planen. Zudem fallen keine Grundkosten wie Reinigung, Miete oder Hausmeister
für die Nutzung des Hauses an. Das Kulturamt unterstützt und fördert nach
Absprache zudem logistisch und je nach Format weitere Werbung und Ticketing.
Detaillierte Hinweise zur Auslobung und den einzureichenden Unterlagen und
weitere Informationen sind erhältlich auf kultur-frankfurt.deExternal Link oder beim Kulturamt Frankfurt am Main, Projekt
Jugendtheater im Zoogesellschaftshaus, Patricia Tratnik und Johannes Promnitz,
Telefon 069/212-35694Internal Link, oder per E-Mail an kiju.zgh@stadt-frankfurt.dInternal Linke.
Das 1874 gebaute, im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstörte und zuletzt in den
1980er Jahren umgebaute Zoogesellschaftshaus ist mittlerweile dringend
sanierungsbedürftig. Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wird dort
ein interaktives Zentrum für Kinder- und Jugendtheater eingerichtet, um die in
Frankfurt bestehende Mangelsituation an Theaterräumen und -angeboten für Kinder
und Jugendliche zu beheben. Die Räume sollen nach Fertigstellung auch der
freien Theaterszene für ihre Produktionen, Workshops und Angebote der
kulturellen Bildung offenstehen.