Gemeinsam gegen Depression
15.07.2022, 12:12 Uhr
Gesundheitsdezernent Majer eröffnet Mut-Tour-Aktionstag – Gesundheitsamt informiert über seine Angebote
Depression ist eine Krankheit. Ihr offen zu begegnen, Vorurteile ab- und
Vertrauen aufzubauen ist das Ziel des Vereins „Mut fördern“, der am Donnerstag,
21. Juli, anlässlich seiner Mut-Tour von 9.30 bis 12 Uhr zum Aktionstag auf der
Konstablerwache einlädt. Auch das Gesundheitsamt ist dort vertreten und
informiert über die zahlreichen Angebote seiner Abteilung Psychiatrie.
„Aktuelle Zahlen belegen, wie wichtig es ist, das Thema Depression in den Fokus
der Öffentlichkeit zu rücken“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer, der den
Aktionstag offiziell eröffnen wird. „In Deutschland erkranken 8,2 Prozent und
damit 5,3 Millionen Erwachsene im Laufe eines Jahres an einer depressiven
Störung. Immer mehr Menschen des öffentlichen Lebens machen ihre persönliche
Krankheitsgeschichte in Büchern, Magazinen oder Talk-Runden publik. Dennoch ist
Depression noch immer ein Tabuthema.“
Hier setzt die Mut-Tour an, die dieses Jahr zum zehnten Mal stattfindet. 4250
Kilometer von Aurich bis Regensburg legen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
auf Fahrradtandems oder von Pferden begleitet zu Fuß zurück, um für mehr
Offenheit, Wissen und Mut im Umgang mit Depression zu werben. Mit Gesprächen
wollen die Initiatoren des Vereins „Mut fördern“ Berührungsängste und
Vorurteile abbauen. Im Mittelpunkt der diesjährigen Tour stehen die Angehörigen
von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Mit der Frage „Und was brauchst du?“
berichten diese von ihren Geschichten und Erfahrungen.
„Als eines von 90 regionalen Bündnissen gegen Depression in Deutschland
verfolgen wir als Gesundheitsamt dasselbe Ziel wie der Verein ‚Mut fördern‘:
Die Öffentlichkeit über das Krankheitsbild Depression aufklären, die Versorgung
von Betroffenen verbessern, sie und ihre Angehörigen ermutigen, offen mit ihren
Erfahrungen umzugehen“, sagt Dr. Peter Tinnemann, Leiter des Gesundheitsamts.
Beim Aktionstag stellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich
Psychiatrie die verschiedenen Angebote des Gesundheitsamtes vor, mit denen sie
Betroffene jedes Alters beraten und unterstützen, darunter etwa den
Sozialpsychiatrischen und den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst, die
Vortragsreihe „Psyche und Gesellschaft“, die Projekte „Babbeln für die Seele“,
„Kultur auf Rezept“ oder „SAME. Anders ist normal.“
„Bereits im vergangenen Jahr haben unsere Kolleg:innen am Aktionstag der
Mut-Tour teilgenommen und begeistert von der Stimmung und den guten Gesprächen
mit Teilnehmer:innen und Passant:innen berichtet“, sagt Dr. Christiane Schlang,
Leiterin der Abteilung Psychiatrie. „Wir freuen uns sehr, auch dieses Mal
wieder dabei zu sein.“
Einen Überblick über die Angebote des Gesundheitsamts bietet die Broschüre
„Gesund durchs Jahr“, die am Donnerstag, 21. Juli, auf der Konstablerwache und
auch während der Öffnungszeiten im Gesundheitsamt in der Breite Gasse
erhältlich ist.
Die Broschüre ist zudem als PDF-Download beigefügt.