Mit der „Wilhelmshöher“ startet nun ein besonderes Bauprojekt
05.03.2021, 13:50 Uhr
Verkehrsdezernent Oesterling setzt virtuellen Spatenstich: „Wir schaffen für Jahrzehnte beste Voraussetzungen“ - Baubeginn auf Höhe Kreuzung Atzelbergstraße
Es geht los: Ab Montag, 15. März, beginnt die Stadt Frankfurt am Main mit der Grunderneuerung der Wilhelmshöher Straße. Das Bauprojekt ist zweifellos ein besonderes, denn die Straße ist nicht nur für Seckbach von Bedeutung, sondern auch eine wichtige Verbindung von Bergen-Enkheim in Richtung Bornheim und umgekehrt. Auf dem rund 530 Meter langen Abschnitt von Atzelbergstraße bis Heinz-Herbert-Karry-Straße entsteht ein komplett neuer Straßenaufbau. Die vorgesehene Bauzeit beträgt drei Jahre.
„Ich will ehrlich zu Ihnen sein: Die geplante Bauzeit erfordert Geduld.
Gerade zu Anfang muss sich das Tagesgeschäft auf der Baustelle erst einspielen,
nicht alles läuft gleich rund. Aber ich verspreche Ihnen: Es lohnt sich!“, sagt
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. Und erläutert weiter: „Wir bauen nicht nur
die Fahrbahn und Gehwege Schicht für Schicht neu auf, sondern tauschen die alte
Gasbeleuchtung gegen moderne mit LED-Technik, pflanzen Bäume und erneuern
Versorgungsleitungen und Abwasserkanäle. Insgesamt investieren wir rund acht
Millionen Euro und schaffen so für Jahrzehnte nicht nur für die Bürgerinnen und
Bürger Seckbachs beste Voraussetzungen, sondern für alle Frankfurterinnen und
Frankfurter.“
Die Wilhelmshöher Straße ist ein schönes Beispiel dafür, dass sich städtische
Ämter und Betriebe eng miteinander abstimmen, um Arbeiten zu bündeln und
letzten Endes Zeit und Geld zu sparen. Das ausführende Amt für Straßenbau und
Erschließung (ASE) die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF) und die
Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) teilen sich deshalb die Bauherrschaft.
Gerade die Anfangsphase wird von den Verkehrsteilnehmenden etwas Flexibilität erfordern, denn die Kreuzung Wilhelmshöher Straße/Atzelbergstraße ist zu Beginn rund sechs Wochen komplett gesperrt. Rund 12.000 Autos, Zweiräder, Busse und Lastwagen rollen normalerweise täglich über die Straße. Die Sperrung hat auch Auswirkungen auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Geändertes Busangebot rund um Seckbach
Die
Bauarbeiten haben großen Einfluss auf das Nahverkehrsangebot rund um Seckbach.
Von Montag, 15. März, bis Freitag, 30. April, muss traffiQ die Metrobuslinie
M43 zwischen Bornheim und Bergen komplett einstellen. Die Buslinie 38 von
Bornheim nach Seckbach verkehrt nur bis Atzelberg West, dafür in dichterem
Takt.
Fahrgäste von und nach Bergen nutzen bitte die Verbindung über die
U-Bahnstation Enkheim. Neben den Linien 42 und 551 besteht eine
Fahrtalternative mit der Linie 40, die als zusätzliche Linie direkte und
schnellere Fahrten zwischen Bergen und Enkheim anbietet.
Besonders für Fahrgäste aus dem östlichen Seckbach und der Budge-Stiftung ist
ein Kleinbus als Ringlinie 86 unterwegs, der von der U-Bahnstation Enkheim über
Gwinnerstraße, Wilhelmshöher Straße und Vilbeler Landstraße verkehrt. Eine
Alternative kann auch die Haltestelle Leonhardsgasse der Linien 41 und 44 am
östlichen Ortsrand Seckbachs sein.
Die Nachtbuslinie N4 wird an Wochentagen bis Atzelberg West verlängert, die 38
übernimmt die nächtlichen Fahrten auf den Atzelberg am Wochenende. Auch die
Linie 40 verkehrt rund um die Uhr und bietet in Enkheim Anschluss an die U7 und
die N7.
Ab Anfang Mai ändert sich das Busangebot erneut, darüber wird traffiQ gesondert
informieren. Damit einhergehend wird die Kreuzung für den Verkehr wieder
geöffnet. Durchfahrende sollten nach Möglichkeit die Baustelle weiträumig über
folgende Straßen umfahren: Vilbeler Landstraße, B521, Friedberger Landstraße,
Rothschildallee, Rohrbachstraße, Hartmann-Ibach-Straße, Burgstraße,
Saalburgstraße, Neebstraße, Im Prüfling, Seckbacher Landstraße und
Heinz-Herbert-Karry-Straße.
Kontaktangebot für die Bürgerinnen und Bürger
Die
Wilhelmshöher Straße ist sehr schmal geschnitten, damit verbunden wird die
Baustellenlogistik herausfordernder. Flächen am Straßenrand werden als
Zwischenlager für Baumaterial dienen müssen, Parkplätze fallen weg, nur die
Zugänge zu den Wohnhäusern werden aufrechterhalten. „Wir lassen die
Anwohnerinnen und Anwohner aber nicht im Stich. Für die gesamte Bauzeit haben
wir ein Baustelleninformationsmanagement eingerichtet, an das sich die
Bürgerinnen und Bürger wenden können. Ergänzend dazu bieten wir wöchentlich
eine persönliche Sprechstunde mit der Bauleitung an und informieren proaktiv
über die nächsten Schritte“, erläutert die Leiterin des ASE, Michaela Kraft.
Zur Öffentlichkeitsarbeit des Amtes gehört erstmals auch ein Baustellen-Newsletter,
für den sich Interessierte auf der Seite des Bauprojektes Wilhelmshöher StraßeInternal Link anmelden können.
Kanaluntersuchungen haben ergeben, dass der etwa 530 m lange Kanal in die Jahre
gekommen ist, altersbedingte Schäden aufweist und mittelfristig erneuert werden
muss. „Drei Jahre sind eine lange Bauzeit, die wir aber gut nutzen“, sagt
Roland Kammerer, Technischer Betriebsleiter bei der SEF. „Als wir über die
Baumaßnahmen informiert wurden, war unserseits klar: Diese Baustelle gehen wir
gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des ASE und der NRM an. Eine bessere
Gelegenheit, eine bereits offene Straße für die ganzheitliche Sanierung der
Infrastruktur einschließlich der Abwasserkanäle zu nutzen, gibt es für uns
nicht.“ Die Baustelle ist ein gutes Beispiel für die innerstädtische
Zusammenarbeit, um im Interesse der Bürgerinnen und Bürger die Baumaßnahmen zu
bündeln und am Ende Zeit und Kosten zu verringern.
Zahlen und Fakten
Wer
baut: Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main, vertreten durch das Amt für
Straßenbau und Erschließung, die Stadtentwässerung Frankfurt am Main (SEF)
sowie die Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM).
Was gemacht wird: Grundhafte Erneuerung der Wilhelmshöher Straße von der
Atzelbergstraße bis zur Heinz-Herbert-Karry-Straße. Das bedeutet: Fahrbahn,
Gehwege, Kanalnetz und Versorgungsleitungen werden von Grund auf neu gemacht.
Die Gasbeleuchtung wird entfernt, 38 Leuchten mit LED-Technik werden
aufgestellt. Die Verkehrssicherheit wird erhöht, Bushaltestellen barrierefrei
umgebaut. Die Stadt lässt 17 neue Bäume pflanzen, Park- und Gehwegflächen
werden neu geordnet.
Bauzeit: 15. März 2021 bis erstes Quartal 2024
Länge des Bauabschnitts: 530 Meter
Gesamtumbaufläche: rund 6000 Quadratmeter. Das entspricht in etwa der Fläche
eines durchschnittlichen Fußballfelds
Investitionskosten: Insgesamt rund acht Millionen Euro
Weitere Informationen finden sich auf der Seite des Bauprojektes Wilhelmshöher StraßeInternal Link sowie den beigefügten PDF-Dokumenten.