Magistrat legt Bestandsanalyse des Freiflächenentwicklungsplans vor
26.02.2021, 13:33 Uhr
Was uns ins Freie zieht
„In einer wachsenden Stadt wie Frankfurt brauchen wir nicht nur Konzepte
für die bauliche Entwicklung der Stadt. Vor dem Hintergrund, dass immer mehr
Flächen versiegelt werden, benötigen wir dringend ein Konzept für die
Entwicklung der Frei- und Grünräume. Dies wird in den kommenden Jahren
präzisiert und soll Basis für die Grünplanung der nächsten Jahre werden“, sagt
Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. „Mit dieser umfangreichen und
eindrucksvollen Bestandsaufnahme der verschiedenen Landschaftstypen in
Frankfurt haben wir nun die perfekte Grundlage für die weitere Ausarbeitung des
Freiflächenentwicklungsplans.“
Zweieinhalb Jahre lang haben Prof. Andreas Mengel und sein Team von der
Universität Kassel ermittelt, analysiert und bewertet. Nun liegt das Ergebnis
vor. Diesen vorbereitenden Teil 1 der Fortschreibung des
Freiflächenentwicklungsplans (FFEP) hat der Magistrat am Freitag, 26. Februar,
beschlossen.
Die Ergebnisse des vom Umweltamt beauftragten Uni-Teams sind in der Broschüre
„Was uns ins Freie zieht. Frankfurts offene Räume. Bestandsaufnahme und
Bewertung zur Fortschreibung des Freiflächenentwicklungsplans“ zusammengefasst.
Auf 200 Seiten stellt die Broschüre dar, über welch große Vielfalt an
Freiflächen, Stadtlandschaften, Eindrücken und besonderen Naturerlebnisräumen
sowie weitere Entwicklungsmöglichkeiten der Natur die Stadt Frankfurt verfügt.
Ansatzweise beschreibt die Bestandsaufnahme zudem Potenziale der weiteren
Entwicklung für die Freiflächen im Stadtgebiet.
Freiflächen sind unversiegelte Bereiche, die in den meisten Fällen dauerhaft
oder periodisch durch Vegetation geprägt werden. Hinzu kommen unversiegelte
Wege, Plätze und vergleichbare Elemente. Unter bestimmten Umständen können auch
versiegelte Bereiche wie Fußgängerzonen oder Marktplätze als Freiflächen
gelten.
Das dynamische Wachstum der Stadt wie auch der Klimawandel machen eine
Überarbeitung des Freiflächenentwicklungsplans notwendig. Die jüngste Fassung
stammt aus dem Jahr 1999. Die jetzt beschlossene Analyse verdeutlicht die
Bedeutung des FFEP für die Landschaftsentwicklung und damit für die
Stadtentwicklung insgesamt.
Neben vielen anderen Informationen sind vor allem auch die Steckbriefe zu den
einzelnen Stadtlandschaften interessant. Unter der Rubrik „Landschaftliches
Erbe und Naherholung“ haben die Forscherinnen und Forscher zu jeder der 24
Landschaften Daten zusammengetragen, bewertet und kategorisiert. Außerdem haben
sie die untersuchten Bereiche mit vielen Fotos dokumentiert. Damit liegt eine
flächendeckende Gesamteinschätzung zu Frankfurts Landschaftsräumen vor. Das
Ergebnis: 20 von ihnen zeigen Elemente hoher Qualität, bei zahlreichen
Landschaften und Landschaftsteilbereichen bestehen aber auch
Aufwertungspotenziale.
Die Bestandsaufnahme bietet eine belastbare Grundlage für die Erstellung des
zweiten Teils des FFEP. Dieser soll bis 2025 vorliegen.
Den Bericht finden Sie hier:
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